Depressionen und depressive Verstimmungen

Häufigkeit und Betroffene

Depressionen gehören aktuell zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. Für Deutschland schätzt die WHO die Zahl der Menschen mit Depressionen auf 4,1 Millionen, was einem Wert von 5,2 % der Bevölkerung entspricht. Es gibt sogar Hinweise darauf, dass die Häufigkeit, insbesondere leichten Formen der Depression zunimmt, jedoch Alter der Betroffenen immer weiter sinkt. Oftmals sind heut schon Jugendliche, sogar Kinder von dieser Krankheit betroffen.

Vor einigen Jahren wurden psychische Erkrankungen, wie das Leiden an Depressionen, oftmals noch eher geheim gehalten und als ein Tabuthema behandelt, um eine Stigmatisierung zu vermeiden. Mittlerweile gehen die Menschen etwas offener mit psychischen Erkrankungen um und suchen sich auch oftmals schneller Hilfe.

Ursache von Depressionen

Der Grund für die zunehmende Häufigkeit von Depressionen wird darin gesehen, dass die Lebensbedingungen sich maßgeblich verändert haben und ein gesellschaftlicher Wandel stattgefunden hat. Familiäre Strukturen sind oftmals nicht mehr die gleichen wie noch vor einigen Jahren, die Anforderung im Berufsleben, als auch privat, immer präsent, erreichbar und produktiv zu sein, wächst stetig.

Depressionen können sich ganz unterschiedlich zeigen: So können sie als eigenständige psychische Störung auftreten, aber auch als Reaktion auf besonders belastende Lebenssituationen, als Anpassungsstörung z.B nach einer Trennung, Scheidung, dem Verlust eines geliebten Menschen oder sogar nach einem Job- oder Wohnortswechsel. Häufig sind es aber auch traumatische Erlebnisse aus der Vergangenheit, die sich so tief im System festgesetzt haben, dass sie die Symptome der Depressionen verursachen. Manchmal treten Depressionen jedoch auch oder als begleitende Symptomatik anderer psychischer Störungen auf und können in manchen Fällen sogar Begleitsymptom körperlicher Erkrankungen sein. Eine Depression kann außerdem auch als Nebenwirkung eines Medikamentes vorkommen.

Hier gilt es ausführlich mittels einer Anamnese und körperlichen Untersuchungen herauszufinden, welche möglichen Ursachen die Depression hat.

Was passiert im Gehirn

Nach derzeitigem Stand der Erkenntnisse geht man davon aus, dass die Anlage zur Depressionen durch verschiedene Faktoren beeinflusst wird. Neben Erbfaktoren spielen auch biologische sowie Umwelteinflüsse eine Rolle.

Neurochemisch lässt sich die Depression mit einem Mangel oder einem Ungleichgewicht an Serotonin, Dopamin, Melatonin oder Noradrenalin im Gehirn ausgelöst. Sie kann jedoch auch Teil einer anderen Gehirnerkrankung, wie zum Beispiel eines Schlaganfalls, einer Epilepsie oder einer Gehirnverletzung sein.

Symptomatik von Depressionen

Leitsymptome der Depression sind

  • Nieder­geschlagen­heit
  • Traurigkeit
  • Hoffnungslosigkeit
  • Innere Leere
  • Interessenverlust
  • Antriebslosigkeit
  • Appetitverlust
  • Schlafstörungen
  • innere Unruhe
  • Gereiztheit
  • Energieverlust
  • Gefühle von Wertlosigkeit
  • Mangel an Selbstvertrauen
  • unangemessene Selbstvorwürfe
  • Konzentrationsstörungen
  • verminderte Leistungsfähigkeit
  • Weinen
  • Reizbarkeit
  • Reduziertes sexuelles Interesse
  • Gefühl der Gefühllosigkeit
  • Schuldgefühle
  • Körperliche Symptome
  • Suizidgedanken

Betroffene berichten oft darüber, dass das Gefühl der Traurigkeit körperlich wie ein Reifen- oder Druckgefühl in Magen- oder Brustgegend zu spüren sei. Oftmals gesellen sich zu der Depression noch Ängste hinzu. Der gesamte Antrieb und die Psychomotorik können so stark gehemmt sein, so dass manch Betroffener berichtet, nur noch im Bett liegen und schlafen zu wollen und sich nicht mehr in der Lage sieht, alltägliche Dinge wie den Haushalt oder die eigene Körperpflege zu verrichten. Oft sind depressive Verstimmungen morgens stärker ausgeprägt als abends, was sich als Morgentief bezeichnen lässt.

Depressionen können zu Suizidgedanken und Suizidversuchen führen, insbesondere wenn Betroffene sich allein gelassen fühlen oder keine geeigneten Hilfen zur Verfügung stehen. Dauer, Intensität und Symptome depressiver Störungen können erheblich variieren. Oft treten im Lebensverlauf sogar mehrere depressive Episoden auf.

Therapie und Behandlung

Grundsätzlich ist es ratsam, Depressionen ernst zu nehmen und nicht zu bagatellisieren. Eine Behandlung erfolgt meist in der Kombination von Psychotherapie, medikamentöser Therapie, sowie Entspannungstraining.

In meiner Praxis behandle ich sehr häufig Klienten mit Depressionen und Symptomen, die denen einer depressiven Verstimmung entsprechen. In einer sorgfältig durchgeführten Anamnese und viel Zeit für den Aufbau einer guten Vertrauensbasis finde ich mit meinen Klienten heraus, mit welchem Konzept und welcher Behandlungsmethode ich sie am wirkungsvollsten unterstützen und begleiten kann. So beinhaltet die Psychotherapie in meiner Praxis oftmals eine effektive Kombination aus Gesprächstherapie, Hypnotherapie und den Havening Techniques®. In machen Fällen arbeiten wir ausschließlich mit einer Gesprächstherapie, in der wir wir verschiede Elemente, wie z.B. die Arbeit mit dem inneren Team, sowie dem Inneren Kind mit einbeziehen, alte Blockaden und negativ abgespeicherte Emotionen und Erlebnisse auflösen, aber auch ressourcenstärkend arbeiten. Außerdem erarbeite ich mit meinen Klienten Selbsthilfetechniken und Skills für Zuhause.

Eine Hypnotherapie bei mir kann auch begleitend zu einer bereits bestehenden Psychotherapie bei einem anderen Therapeuten erfolgen. Sprechen Sie bitte hierzu vorher mit Ihrem Therapeuten. Meine Erfahrung hat gezeigt, dass einige Therapeuten gern Hand in Hand mit mir arbeiten und sich der Effekt auf den Therapieverlauf des Klienten äußerst positiv auswirkt.